Entwicklungszusammenarbeit ist ein Gemeinschaftsprojekt – internationale Zusammenarbeit ist in der heutigen globalisierten Welt mehr gefordert denn je. Die Entscheidungen und Handlungen aller politischen Ebenen sowie jedes und jeder Einzelnen wirken sich aufgrund der Vernetzungen weltweit aus. „Gemeinsame Anstrengungen bilden die Grundlage, um den Herausforderungen der heutigen Zeit entgegenzutreten, sei es in Hessen oder darüber hinaus in Ländern des Globalen Südens. Wir werden diese nationale wie internationale entwicklungspolitische Zusammenarbeit weiter stärken“, so Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori.
Seit 2018 gelten in Hessen Leitlinien zur Entwicklungszusammenarbeit zur Verantwortung für die Verbesserung menschlicher Lebensverhältnisse, zur kooperativen Lösung globaler Herausforderungen sowie zu den 17 UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs). Die Leitlinien sehen zudem vor, dass die Landesregierung über ihre entwicklungspolitischen Aktivitäten berichtet.
Der nunmehr vorliegende 3. Bericht der Hessischen Landesregierung zur entwicklungspolitischen Zusammenarbeit gibt einen Überblick darüber, wie vielfältig die Aktivitäten und Projektförderungen in Hessen sind. Allein das Wirtschaftsministerium förderte im Berichtszeitraum 2022 bis 2023 hessische Nichtregierungsorganisationen bei der Umsetzung von 81 Projekten in den unterschiedlichsten Bereichen. Angefangen von Bildungsprojekten im Inland, die sich mit Globalem Lernen und notwendigem Hintergrundwissen über die Vernetzung der Welt und damit einhergehender Probleme beschäftigt, bis hin zu Auslandsprojekten in Ländern des Globalen Südens, wie beispielsweise die Einrichtung eines medizinischen Notfalldienstes in Kamerun – Entwicklungszusammenarbeit ist so vielfältig wie die Länder, in denen sie stattfindet.
Einsatz der Bürgerinnen und Bürger bleibt unerlässlich
Minister Mansoori würdigte das Engagement der hessischen Bürgerinnen und Bürger, ohne deren Einsatz in den vielen hessischen Nichtregierungsorganisationen solche Projekte nicht existieren könnten. „Durch den gemeinschaftlichen Einsatz der Hessinnen und Hessen sowie der Hessischen Landesregierung ist es gelungen, in den letzten beiden Berichtsjahren sehr viele gute Projekte auf die Beine zu stellen. Dies ist ohne einen zivilgesellschaftlichen Anteil schlichtweg nicht möglich“, sagte Minister Mansoori in Wiesbaden.
Der Bericht zeige, dass sich Entwicklungszusammenarbeit den bestehenden Krisen wie beispielsweise dem Krieg in der Ukraine, den gravierenden Folgen des Klimawandels oder den Folgen der weltweiten Covid-19-Pandemie mit Projekten entgegenstelle. Unter anderem trugen die geförderten Projekte dazu bei, Bildungsinstitutionen zu stärken, die jeweiligen Gesundheitssysteme in den Projektländern zu verbessern oder die CO2-Emissionen zu reduzieren. Hessen leiste im Rahmen seiner Möglichkeiten und spezifischen Kompetenzen seinen entwicklungspolitischen Beitrag in der Welt.