„Seit zehn Jahren lösen die Expertinnen und Experten dort medizinische Rätsel. Sie stellen Diagnosen, auf die vorher keiner kam. Das Zentrum ermittelt in akribischer medizinischer Detektivarbeit komplizierte, seltene und manchmal auch spektakuläre Fälle. Seit dem Bestehen der Einrichtung haben sich rund 9.700 Menschen an das Zentrum gewandt, etwa 3.000 von ihnen konnten dank der Arbeit des Zentrums erfolgreich behandelt werden – das sind 3.000 Fälle erfüllter Hoffnung“, sagte Rhein aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der Einrichtung in Marburg und der Gründungsfeier des Fördervereins für unerkannte und seltene Erkrankungen in Hessen (FUSE) und ergänzte: „Das ist eine eindrucksvolle Leistung. Das Zentrum ist ein Team hochengagierter und leidenschaftlicher Medizinerinnen und Mediziner unterschiedlicher Fachrichtungen. Es ist für mich der Ärzte-Klub der guten Hoffnung.“
Großes Engagement für gesundheitliche Versorgung
Der Regierungschef hob das große Engagement der Medizinerinnen und Mediziner hervor. Dadurch kämen sie oft dem zu Grunde liegenden Problem auf die Schliche. „Sie verlassen gewohntes Terrain und gehen neue Wege. Sie tauchen tief ein in die Leidensgeschichte der Patientin. Sie helfen und kümmern sich, und sie geben eines der kostbarsten Güter in der Medizin: Zeit.“
Rhein verwies auf die Arbeit der Hessischen Landesregierung für den Gesundheitsstandort Hessen. Auch das Land setze sich mit großem Engagement für eine gute gesundheitliche Versorgung ein. Die Landesregierung stärke den Gesundheitsstandort Hessen mit Milliardeninvestitionen – unter anderem durch den Hochschulpakt und die Exzellenzinitiative LOEWE – und tausche sich regelmäßig in der Initiative Gesundheitsindustrie Hessen mit Akteuren der hessischen Gesundheitsindustrie, des Landesbezirks Hessen/Thüringen der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie sowie Vertretern aus Wissenschaft und Forschung über die Rahmenbedingungen aus. „Wir prüfen immer wieder aufs Neue, an welchen Stellschrauben wir drehen, damit Hessen ein Top-Gesundheitsstandort bleibt.“
Die Schirmherrin des Fördervereins für unerkannte und seltene Erkrankungen in Hessen (FUSE), Tanja Raab-Rhein, bezeichnete die Arbeit des Ärzteteams als „Licht am Ende des Tunnels für die Betroffenen“. Mit dem Förderverein, der beim Frankfurter Referenzzentrum für seltene Erkrankungen am Uniklinikum Frankfurt angesiedelt ist und von den Universitätskliniken Frankfurt und Gießen-Marburg initiiert wurde, könne man Erkrankte und deren Angehörige auf ihrem Weg zu einer adäquaten medizinischen Versorgung unterstützen, erläuterte die Frau des Ministerpräsidenten. „Ziel des Fördervereis ist es, das Bewusstsein für seltene Erkrankungen in der Öffentlichkeit zu stärken. Wir wollen Menschen, die unter diesen Erkrankungen leiden, Perspektiven für eine lebenswertere Zukunft geben.“